Referent Akademie-Programm
Demographischer Wandel findet statt. Das ist in vielen Regionen Niedersachsens zu spüren und die Auswirkungen sind allgegenwärtig. Die Bevölkerung schrumpft, wird älter, multinationaler, die Mobilität nimmt zu und es existieren starke regionale Unterschiede. Sportvereine müssen sich auf diesen demographischen Wandel einstellen. Dieser bietet aber auch die Chance für eine Neuorientierung.
Welche das sein können, diskutierten wir im Akademie-Gespräch „Hier geht was! – Wie Sportvereine die Menschen im Harz bewegen (können)“ am Mittwoch, den 06. April 2016, von 18:00 – 20:00 Uhr in der Akademie des Sports – Standort Clausthal-Zellerfeld.
Gabriele Wach (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) gab anhand eines Vortrages Einblicke in die Ausdünnung der Organisationsstrukturen im Harz und Unterstützung vorhandener Vereine. Anschließend diskutierten in einer Podiumsdiskussion Matthias Wunderling-Weilbier (Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Braunschweig), Volker Bäcker (Vorsitzender KSB Goslar), Peter Wehr (Peter Wehr Consulting GmbH), Dr. Arne Göring (Universität Göttingen) und Gabriele Wach. Das Akademie-Gespräch wurde moderiert von Andreas Rietschel (Goslarsche Zeitung).
Diese Veranstaltung wurde gefördert durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung.
Fotos: Andre Bertram
Matthias Wunderling-Weilbier (Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Braunschweig):
„Die Genossenschaft ist die nächste „Verwandte“ des Sportvereins. Zukünftig werden wir nicht um neue Formen der Sportorganisation herumkommen.“
Dr. Arne Göring (Universität Göttingen):
„Mitglieder haben andere Erwartungen an Sportangebote, als sie Sportvereine heute bieten können. Wollen Sportvereine den veränderten Bedürfnissen folgen oder alte Angebote beibehalten?“
Gabriele Wach (Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften):
„Das Sporttreiben der Gesellschaft geht einen anderen Weg als der organisierte Sport.“
Volker Bäcker (Vorsitzender KSB Goslar):
„Das Modell der Sportgenossenschaft ist den Sportvereinen drei bis fünf Schritte voraus. Es müssen zunächst Strukturen gestärkt werden, womit ehrenamtlich Tätige bereits überfordert sind.“
Peter Wehr (Peter Wehr Consulting GmbH):
„Ein Umdenken muss im Kopf der im Sportverein Tätigen stattfinden. Es muss sich an den Bedürfnissen der Mitglieder und potenzieller, bisher nicht erreichter, Zielgruppen orientiert werden.“